Abgesagt: Buchvorstellung: „Mörderisches Finale – NS-Verbrechen bei Kriegsende 1945“ von Ulli Sander

28. September 2020

Krankheitsbedingt muss die Veranstaltung leider abgesagt werden – wir hoffen zeitnah einen neuen Termin ansetzten zu können.

13. Oktober. 17.45Uhr in Köln, Alte Feuerwache im „offenen Treff“.
Einladen wird r-mediabase, Hans-Dieter Hey.

Über 10 Jahre hat Ulrich Sander für sein Buch recherchiert, immer wieder ergänzt. Und es könnte weiter gehen mit der Darstellung von Kriegsverbrechen von Nazideutschland bei Kriegsende. Alles begann in Dortmund bei den Kundgebungen für die Opfer der Karfreitagsmorde 1945. Es nahmen Initiativen teil, die im ganzen Land an ähnliche vergessene Opfer erinnerten. Man wollte Dinge bearbeiten, die nicht vergessen werden durften. Dinge, die viele nicht mehr wissen wollten. Die erste Auflage war sehr schnell verkauft. Jetzt folgte die zweite stark erweiterte Auflage, und Ulrich Sander wird uns daraus vorlesen.

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„Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus! Statt Aufrüstung und Waffenexporten: In das Leben und die Zukunft investieren“

29. August 2020

Dienstag, 1. September 2020, um 18:30 Uhr (Einlass 18 Uhr) in der Aula des Hauptgebäudes der Uni Köln, Albertus-Magnus-Platz, 50923 Köln
Mit:
–  Andreas Zumach, Journalist und UNO-Korrespondent für die taz und
– Jürgen Grässlin, Buchautor und Sprecher der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) und der „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel“.

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Eine ehrenwerte Familie: Die Microphone Mafia. Eine Buchvorstellung mit Musik

29. August 2020

3. September, 19 Uhr
Melanchthon-Akademie,

Kartäuserwall 24b, 50678 Köln
Der Einritt ist kostenlos.

Wenn Rossi Pennino und Kutlu Yurtseven, eingeladen von Kulturgruppen, Gewerkschaften oder Schulen, auf Türkisch, Italienisch und Deutsch rappen, so blicken sie auf rund 30 Jahre „Microphone Mafia“ zurück. Dabei
standen sie stets für das Selbstbewusstsein des HipHop, das nicht nach dem Lebenslauf fragt. Neben unbeschwerten Stücken prägen solche über
die Brandanschläge der 1990er Jahre das Repertoire der Band. Das NSU-Attentat auf der Kölner Keupstraße erfuhr Kutlu aus der Nähe – allein
Grund genug, sich auch jenseits der Musik in Initiativen oder auf der Schauspielbühne zu positionieren.
Im Rahmen der Veranstaltung wird Kutlu Yurtseven sein Buch vorstellen, das die Geschichte der Microphone Mafia behandelt. Im Anschluss wird er
auch einige Songs spielen.

Hinweis: Aufgrund der gegenwärtigen Situation im Zuge der Covid-19-Pandemie findet die Veranstaltung unter Berücksichtigung der aktuellen Hygienevorschriften statt. Wir bitten daher um eine vorherige
Anmeldung unter:
anmeldung@melanchthon-akademie.de

Wir planen zusätzlich auch einen Livestream der Veranstaltung. Über die Details werden wir Sie rechtzeitig auf unserer Internetseite informieren.

Kundgebung „I Have a Dream“

8. August 2020

Kundgebung 28. August 2020

Neumarkt, 18.00 – 21.00 Uhr

Für den 28. August rufen in Köln und NRW verschiedene solidarische Gruppen zu einer Kundgebung auf, um auf den Rassismus aufmerksam zu machen, der auch hierzulande allgegenwärtig ist. Die Kundgebung wird von der Black Community in NRW, die aus verschiedenen Vereinen und Initiativen besteht, gemeinsam mit dem Bündnis „Köln stellt sich quer“ organisiert.

Das Datum ist symbolisch gewählt, denn am 28. August 1963 fand der Marsch auf Washington statt, auf dem Dr. Martin Luther King seine unvergessene „I Have a Dream“ Rede hielt.

Mit der Wahl des Datums soll an den langwährenden Kampf gegen Rassismus und für Gleichheit und Gerechtigkeit erinnert werden, der – wie uns aus Ereignissen der jüngsten Geschichte immer wieder vor Augen geführt wird – noch lange nicht vorbei ist.

Nach der Ermordung von George Floyd blickte die ganze Welt in den letzten Monaten auf die USA. Doch nicht nur dort werden Menschen alleine auf Grund ihrer Hautfarbe oder Herkunft benachteiligt, diskriminiert oder ermordet. Deutschland hat seine eigenen Beispiele aus jüngster Zeit. Auch daran möchten die Organisatoren mit der Kundgebung erinnern: An die Morde und Anschläge in Kassel, Halle und Hanau in jüngster Zeit, an die NSU Morde, an Brandanschläge auf Flüchtlingsheime. Und an die vielfältigen Diskriminierungen im Alltag, denen Schwarze Menschen, Menschen anderer Hautfarben und Herkunft ausgesetzt sind. Wir wollen aufmerksam machen auf Racial Profiling und die subtileren Formen von Rassismus, den Schwarze Menschen tagtäglich erleben.

„I Have a Dream“! Auch wir träumen und kämpfen, wie Martin Luther King, für eine Gesellschaft der Solidarität, Gleichberechtigung und des Respekts, in der die Würde aller Menschen unantastbar ist, wie es das Grundgesetz formuliert. Dazu gehört eine ernstgemeinte Auseinandersetzung mit, und die Beseitigung von strukturellem und institutionalisiertem Rassismus. Denn ohne echte Partizipationsmöglichkeiten und Chancengleichheit für alle kann es auf Dauer keinen gesellschaftlichen Zusammenhalt geben.

Die Kundgebung beginnt um 18.00 Uhr auf dem Heumarkt in Köln.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie:
Black Community NRW (BCN): info@scdgonline.org

Köln stellt sich quer: koeln@dgb.de

Aktionswoche #GlanzstattHetze vom 11. bis 17. August 2020

8. August 2020

Stolpersteine reinigen – machen Sie mit!

Machen Sie mit beim Putzen der Stolpersteine in Köln! Auf Initiative der Oberbürgermeisterin Henriette Reker und verschiedener Vereine sollen vom 11. bis zum 17. August 2020 alle Stolpersteine in Köln gereinigt werden. Alle sind aufgerufen, sich daran zu beteiligen.

Liegen Stolpersteine vor Ihrem Haus oder in Ihrer Straße? Sind Sie auf dem Weg zur Schule, zur Arbeit oder zur Bahn auf Stolpersteine aufmerksam geworden? Dann beteiligen Sie sich bitte an der gemeinsamen Putzaktion. Wir möchten diese wertvollen und wichtigen Erinnerungsmale wieder zum Glänzen bringen.

Über das Kölner Stadtgebiet verteilt sind kleine Gedenktafeln, sogenannte Stolpersteine, in den Boden eingelassen. Diese kleinen Erinnerungsmale werden genau an den Orten verlegt, an denen Menschen vor ihrer Flucht oder Verhaftung durch den Terror des Nationalsozialismus gelebt haben. Sie erinnern uns an deportierte und ermordete Kölner Jüdinnen und Juden, an Sinti und Roma, politisch Verfolgte, Homosexuelle, Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, Zeugen Jehovas und Opfer der „Euthanasie“.

Seit 1990 entwickelte Gunter Demnig das Projekt und inzwischen sind rund 2.300 Stolpersteine im ganzen Kölner Stadtgebiet verlegt worden. Über den Hashtag #GlanzstattHetze freuen wir uns auf Ihre Bilder und Stories von glänzenden Stolpersteinen. Mit dieser Aktion bringen wir Glanz statt Hetze in unsere Stadt.  

https://www.stadt-koeln.de/leben-in-koeln/kultur/stolpersteine/index.html

Live Act gegen Rassismus

27. Juli 2020

Die Initiative „Herkesin Meydani – Platz für Alle" veranstaltet in den nächsten Wochen und Monaten mit namhaften Künstlerinnen und Künstlern Live Acts gegen Rassismus. Beim 2. Akt, am Freitag, 31. Juli 2020, 20 
Uhr, tritt Henning May, der Sänger von AnnenMayKantereit, an der Ecke Keupstraße/Schanzenstraße auf.

„Wir warten nicht, bis an dem Ort, der von Nazi-Terroristen angegriffen wurde, das Mahnmal realisiert wird. Wir schaffen dort schon jetzt einen Platz für Alle, der Rassismus anklagt und Solidarität ermöglicht", sagte Martin Rapp von der Initiative Herkesin Meydani kürzlich beim 1. Akt. „Viele Künstler*innen unterstützen das Vorhaben, dort einen einen Ort der Erinnerung und Begegnung zu schaffen und setzen mit ihrem Auftritt an der Keupstraße ein starkes Zeichen der Solidarität gegen Rassismus."

Henning May ist nicht nur als Sänger von AnnenMayKantereit bekannt, sondern engagiert sich auch politisch, u.a. für fridays for future und die Schließung der überfüllten Lager für Geflüchtete auf den griechischen Inseln.


Das vorläufige Programm der Live Acts:

31.7. 20h Konzert mit Henning May (Annen May Kantereit)
9.8.   13h, Klavier, Geige und Gesang mit Sina Kloke, Hans Mörter und Klaus der Geiger
23.8. 13h, Kabarett mit Fatih Cevikkollu
13.9. 13h, Konzert mit Esther Bejarano und Microphone Mafia

Initiative Herkesin Meydani - Platz für Alle
https://www.facebook.com/DasMahnmalAnDerKeupstrasse/

75 Jahre Hiroshima und Nagasaki – Für ein UN-Atomwaffenverbot

25. Juli 2020

Vor 75 Jahren, am 6. und 9. August 1945 wurden durch die Abwürfe der Atombomben auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki mehr als 100 000 Menschen vernichtet, Tausende starben wenig später an den Folgen der radioaktiven Verseuchung.
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Mit dem Einsatz der Atombomben sind atomare Abrüstung und globale Zusammenarbeit für den Erhalt des Friedens zu einer unbedingten Notwendigkeit für alle Menschen geworden. Denn die Logik atomarer
„Abschreckung“ gründet auf der Möglichkeit eines Atomkriegs und negiert die Möglichkeit eines produktiven, solidarischen Zusammenlebens der Menschen über nationale Grenzen hinweg.
Mit den Abwürfen jähren sich auch 75 Jahre Aufklärung und Engagement für eine atomwaffenfreie Welt:
Mittlerweile sind über 7000 Städte in 162 Ländern den „Mayors for Peace“, den Bürgermeistern für den Frieden, beigetreten – dazu gehört auch die Stadt Köln. Die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) hat 2017 den Friedensnobelpreis für das Engagement für einen globalen Atomwaffenverbotsvertrag bekommen. Eben diesen Vertrag der Vereinten Nationen haben mittlerweile 38 Länder ratifiziert, 12 weitere fehlen, damit der Vertrag in Kraft treten kann. Deutschland gehört bisher nicht zu den Unterzeichnern.

Gerade von Deutschland könnte ein wichtiger Impuls für atomare Abrüstung und Entspannungspolitik ausgehen: Die Lagerung der US-Atomwaffen in Büchel, 150 Kilometer von Köln entfernt, wird von der
großen Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt und ist mittlerweile auch in der Großen Koalition offen umstritten. Der Abzug der US-Atomwaffen aus Deutschland ist von zentraler Bedeutung, um dem fahrlässigen und brandgefährlichen atomaren Säbelrasseln des US-Präsidenten in den Arm zu fallen und Voraussetzungen für eine neue Ära der Entspannungspolitik und internationaler Rüstungskontrolle und Abrüstung zu schaffen.
Die Lösung der zivilisatorischen Zukunftsfragen, der Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen, die Verwirklichung von Ernährung und Gesundheit, die Stärkung von Demokratie und sozialer Gerechtigkeit erfordern Abrüstung und Sozialaufbau, globale Zusammenarbeit statt nationaler Machtpolitik. Wir rufen daher am 75. Jahrestag der Atombombenabwürfe zu einer Kundgebung gegen Atomwaffen und für das Leben auf.

Die Atomwaffen aus Büchel müssen abgezogen werden. Die BRD muss dem Atomwaffenverbotsvertrag der Vereinten Nationen beitreten!

Kundgebung:
6.August 2020, 17 Uhr Roncalliplatz

Film und Diskussion:
The man who saved the world 5.August 2020, 19 Uhr Museum Ludwig

Weiter Informationen:

Live Acts gegen Rassismus / Herkesin Meydani – Platz für Alle

4. Juli 2020

Öffentliche Lesung und Musik mit Esther Dischereit, Dogan Akhanli und Mehmet Akbas

Ecke Keupstraße/Schanzenstraße, Köln-Mülheim
Sonntag, 12. Juli 2020, 13 Uhr

An der Ecke Keupstraße/Schanzenstraße soll ein Mahnmal als Ort der Begegnung auf dem bislang unbebauten Areal des ehemaligen Güterbahnhofs entstehen. Die 6×24 Meter Betonplatte des Künstlerentwurfs entspricht eins zu eins dem Fundament des Friseursalons, vor dem 2004 die Nagelbombe des NSU explodierte.
Diese Platte soll der physische Teil des Mahnmals werden der ergänzt wird von einem virtuellen: Filme, Fotos und Dokumente, die mit einer App auf dem Smartphone zu sehen sind erzählen die Geschichte dieses Orts aus der Perspektive der Betroffenen. Das Mahnmal wird kein statisches Gebilde sein. Es soll ein Ort der Solidarität, des Zusammenstehens, des Zuhörens, der Wut und des gemeinsamen Handelns sein. Doch das Mahnmal ist bis heute umkämpft. Zwar hat sich die Kölner Oberbürgermeisterin kürzlich öffentlich zu der Idee bekannt, die Eigentümer*innen wollen der Stadtgesellschaft das Gelände aber dafür bisher nicht übereignen. Wir warten nicht, bis das Vorhaben an dem Ort, der von Nazi-Terroristen angegriffen wurde, realisiert wird. Wir schaffen dort schon jetzt einen Platz für Alle, der Rassismus anklagt und Solidarität ermöglicht.

Am 12. Juli findet als Auftakt von einer Vielzahl an geplanten Veranstaltungen eine Lesung mit Esther Dischereit und Dogan Akhanli und Musik von Mehmet Akbas statt. Esther Dischereit ist Lyrikerin, Erzählerin, Essayistin, Theater- und Hörstückautorin. Dogan Akhanli ist Schriftseller und wurde wie Esther Dischereit mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Der Sänger Mehmet Akbas hat seinen Weg durch die kurdische Musik gefunden und singt in verschiedenen Sprachen.

 

Kundgebung zum 16. Jahrestag des Nagelbombenanschlags auf die Keupstraße.

20. Juni 2020

Foto: pb

Hört sich nach Routine an, aber das war es nicht. Schon die Eingangssätze der Moderatorin von „Platz für alle/Herkezin Maydanı“ ließ anderes erwarten:

„Heute ist ein besonderer Tag. Heute wurde George Floyd, der von rassistischen Polizisten ermordet wurde, zu Grabe getragen. Heute vor 15 Jahren wurde Ismail Yasar in Nürnberg durch den NSU ermordet. Heute hätte Said Nesar Hashemi seinen 22. Geburtstag gefeiert, der am 19 Februar in Hanau ermordet wurde und heute hat die IG-Keupstraße einen Brief von der Oberbürgermeisterin Henriette Reker zur Verwirklichung des Mahnmals erhalten, der uns hoffnungsvoll stimmt.“

Da war der Bogen gespannt, der die ganze Kundgebung durchzog: George Floyd, Ismail Yasar, Said Nesar Hashemi und das Mahnmal – Gedenkort, Begegnungsort, Erinnerungsort und, wie ihn die Rednerin der Migrantifa sinngemäß umschrieb, ein Ort an dem wir uns nicht erklären müssen – nicht wer wir sind, nicht woher wir kommen und nicht dass es Rassismus gibt.

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Mit Mut und List – Europäische Frauen im Widerstand gegen Faschismus und Krieg

20. Juni 2020

Im Mai 2020 jährt sich zum 75. Mal die Befreiung von der Terrorherrschaft des deutschen Faschismus. Zu ihr trug der Widerstand von Menschen in ganz Europa bei, darunter zahlreiche Frauen. Oftmals unter Lebensgefahr kämpften sie für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte, für internationale Solidarität und ein friedliches Zusammenleben der Völker.

Diese Frauen haben zudem die ihnen zugewiesene hergebrachte Geschlechterrolle durchbrochen und ihre Emanzipation gelebt. Erst im Jahr 2019 hat der Deutsche Bundestag beschlossen, den Beitrag von Frauen zum deutschen Widerstand zu würdigen – der mutige Widerstand in anderen europäischen Ländern blieb unerwähnt. In der von Florence Hervé heraus gegebenen Anthologie werden hingegen 75 Frauen aus mehr als zwanzig Ländern vorgestellt.

Ein breites Team von Wissenschaftlerinnen und Journalistinnen aus ganz Europa hat dazu beigetragen. Sie vervollständigen das historische Bild vom antifaschistischen Widerstand um die Frauenperspektive und machen zugleich Mut für den Einsatz gegen Neofaschismus, Rechtspopulismus, Fremdenhass, Sexismus und Krieg.

PapyRossa Verlag Köln 2020, 294 Seiten, 17.90 €
ISBN 978-3-89438-724-2

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