75 Jahre Hiroshima und Nagasaki – Für ein UN-Atomwaffenverbot

25. Juli 2020

Vor 75 Jahren, am 6. und 9. August 1945 wurden durch die Abwürfe der Atombomben auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki mehr als 100 000 Menschen vernichtet, Tausende starben wenig später an den Folgen der radioaktiven Verseuchung.
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Mit dem Einsatz der Atombomben sind atomare Abrüstung und globale Zusammenarbeit für den Erhalt des Friedens zu einer unbedingten Notwendigkeit für alle Menschen geworden. Denn die Logik atomarer
„Abschreckung“ gründet auf der Möglichkeit eines Atomkriegs und negiert die Möglichkeit eines produktiven, solidarischen Zusammenlebens der Menschen über nationale Grenzen hinweg.
Mit den Abwürfen jähren sich auch 75 Jahre Aufklärung und Engagement für eine atomwaffenfreie Welt:
Mittlerweile sind über 7000 Städte in 162 Ländern den „Mayors for Peace“, den Bürgermeistern für den Frieden, beigetreten – dazu gehört auch die Stadt Köln. Die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) hat 2017 den Friedensnobelpreis für das Engagement für einen globalen Atomwaffenverbotsvertrag bekommen. Eben diesen Vertrag der Vereinten Nationen haben mittlerweile 38 Länder ratifiziert, 12 weitere fehlen, damit der Vertrag in Kraft treten kann. Deutschland gehört bisher nicht zu den Unterzeichnern.

Gerade von Deutschland könnte ein wichtiger Impuls für atomare Abrüstung und Entspannungspolitik ausgehen: Die Lagerung der US-Atomwaffen in Büchel, 150 Kilometer von Köln entfernt, wird von der
großen Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt und ist mittlerweile auch in der Großen Koalition offen umstritten. Der Abzug der US-Atomwaffen aus Deutschland ist von zentraler Bedeutung, um dem fahrlässigen und brandgefährlichen atomaren Säbelrasseln des US-Präsidenten in den Arm zu fallen und Voraussetzungen für eine neue Ära der Entspannungspolitik und internationaler Rüstungskontrolle und Abrüstung zu schaffen.
Die Lösung der zivilisatorischen Zukunftsfragen, der Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen, die Verwirklichung von Ernährung und Gesundheit, die Stärkung von Demokratie und sozialer Gerechtigkeit erfordern Abrüstung und Sozialaufbau, globale Zusammenarbeit statt nationaler Machtpolitik. Wir rufen daher am 75. Jahrestag der Atombombenabwürfe zu einer Kundgebung gegen Atomwaffen und für das Leben auf.

Die Atomwaffen aus Büchel müssen abgezogen werden. Die BRD muss dem Atomwaffenverbotsvertrag der Vereinten Nationen beitreten!

Kundgebung:
6.August 2020, 17 Uhr Roncalliplatz

Film und Diskussion:
The man who saved the world 5.August 2020, 19 Uhr Museum Ludwig

Weiter Informationen: