Protest gegen AfD-Veranstaltung in Bonn

17. Mai 2019

Wir, das Bonner Bündnis gegen rechts, und Bonn stellt sich Quer haben der AfD am 03.05.19 gezeigt, dass sie nicht willkommen ist. Insgesamt 800 Menschen haben vor dem Haus der Bildung in Bonn laut und deutlich protestiert. Die VVN-BdA hat dazu eine Rede gehalten:

Guten Tag , meine Damen und Herren !

Ich heiße Klaus Freisen und spreche für die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes Bund der Antifaschisten.

Die VVN ist ein überparteilicher Zusammenschluss von Verfolgten des Naziregimes, Widerstandskämpfern und Antifaschisten aller Generationen.

Wir setzen uns seit der Gründung im Jahr 1947 immer wieder für das Verbot von Neofaschistischen Organisationen und Parteien ein.

Die VVN-BdA ist dem Schwur der befreiten Häftlinge des Konzentrationslagers Buchenwald verpflichtet der aussagt:

Die Vernichtung des Faschismus mit seinen Wurzeln, der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.“

Ich spreche heute zu Ihnen, weil die AFD ihren Europawahlkampf in Bonn begonnen hat.

Die AFD ist eine rechtspopulistische Partei mit klar erkennbaren rechtsextremen Tendenzen.

Sie verfolgt das Ziel, mit einem völkisch-nationalistischen Kurs

die Demokratie unseres Landes und das von Europa abzuschaffen.

Sie arbeitet zu dem mit verschiedenen Gruppen, Organisationen und Parteien aus dem Neofaschistischen Spektrum in Deutschland und Europa zusammen

Wir, als VVN-BdA können daher nicht verstehen, warum eine Partei wie die AFD zur Wahl zugelassen würde, und nicht verboten ist.

Sie kann also in unserer Demokratie mitentscheiden und den politischen Kurs in unserem Land mitbestimmen.

Eine Antidemokratische Partei wie die AFD bekommt also somit alle Möglichkeiten unseres Demokratischen Systems zur Verfügung gestellt, um die Demokratie in Deutschland und Europa abzuschaffen.

Stattdessen wird unsere antifaschistische Organisation immer wieder zur Zielscheibe vom Verfassungsschutz und anderen Behörden.

Es wird immer wieder versucht, mit fadenscheinigen Argumenten unserer Organisation die Gemeinnützigkeit abzuerkennen oder es werden unsere Mitglieder durch staatliche Repression verfolgt.

An dieser Stelle möchte ich ein Mitglied der VVN BdA vorstellen, das vom Verfassungsschutz beobachtet wird und unter Nazi-Repression zu leiden hat.

Silvia Gingold, 72 Jahre alt, ehemalige Lehrerin, Sie wird seit ihrem 17. Lebensjahr vom Verfassungsschutz beobachtet, weil sie als linksextrem gilt.

Silvia Gingold erhielt in den 1970er-Jahren wegen ihrer Mitgliedschaft in der DKP Berufsverbot.

Silvia Gingold sagt, sie werde beobachtet, weil sie in der Friedensbewegung aktiv ist, und weil sie vor antifaschistischen Gruppen aus der Biografie ihres Vaters Peter Gingold liest.

Ihre Eltern waren jüdische Widerstandskämpfer und Kommunisten, mussten vor den Nazis fliehen.

Der Vater Peter Gingold hatte in der Französischen Résistance  gekämpft die Paris vom Faschismus befreite.

Ihr Vater gründete mit vielen anderen Antifaschisten 1947 die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes Bund der Antifaschisten.

Das ist nur eines von vielen Beispielen wie Antifaschisten immer noch verfolgt werden, anstatt die wahren Feinde der Demokratie wie die AFD und andere Neofaschistischen Organisationen zu verbieten.

Das können Sie aber ändern den bei der Stimmabgabe zur Europawahl haben Sie die Möglichkeit, die AFD zu verhindern.

Setzen Sie Ihre Stimme gegen rechts ein und werden Sie aktiv in unserem Bündnis Bonn gegen rechts das für Frieden, Freiheit und ein Antifaschistisches Europa steht

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit, wenn Sie mehr über die VVN BdA wissen wollen, stehe ich Ihnen für ein kurzes Gespräch im Anschluss zur Verfügung.