70 Jahre Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten Köln

geschrieben von Kreisvorstand Köln

25. September 2017

Am Montag, den 3. Februar 1947 um 10 Uhr fand im Senatssaal der Universität die Gründungsversammlung der VVN statt. Oberbürgermeister Dr. Pünder eröffnete die Versammlung. Die politisch Verfolgten, so sagte er, seien die wahren Alliierten. Er habe während der Zeit seiner Tätigkeit mancher Versammlung vorgestanden, doch keiner mit freudigerem Herzen als dieser. Nach dem Oberbürgermeister ergriff Hein Hamacher als Vorsitzender des Komitees für politisch, rassisch und religiös Verfolgte das Wort. Er sprach von dem schweren illegalen Kampf, den harten Leiden der ehemaligen politisch Verfolgten und von deren Recht auf Anerkennung und Würdigung ihres mutigen Eintretens gegen die Hitler-Tyrannei und Barbarei. Im gewählten Vorstand waren dann Vertreterinnen und Vertreter aller Parteien, der christlichen Kirchen und der jüdischen Gemeinde.

Das ist nun 70 Jahre her und die VVN gibt es immer noch. Das wollen wir feiern.

Am 19. November werden wir in der Alten Feuerwache, Melchiorstraße 3 um 15 Uhr im Kinosaal den Film von Dietrich Schubert „Widerstand und Verfolgung in Köln 1933-1945“ zeigen.

Dietrich und Katharina Schubert haben wir eingeladen zu kommen und anschließend mit uns noch über den Film zu sprechen. Im „Offenen Treff“ der Alten Feuerwache (neben dem Büro) warten dann ab 17 Uhr ein Büfett und Getränke auf uns. Da können die Gespräche fortgesetzt werden, Erinnerungen ausgetauscht werden. Wir freuen uns auf möglichst viele Mitglieder und Freundinnen und Freunde.

Der Film von Dietrich Schubert entstand 1976. Grundlage waren 20 Tonbandinterviews, die Walter Kuchta, Wilfried Viebahn und Reinhard Bergholz mit Kölner Antifaschistinnen und Antifaschisten geführt hatten. Die Finanzierung kam durch Spenden vieler VVN-Mitglieder zustande. (Schwarzweiß, Länge 93 Minuten)