„Gegen Faschismus und Krieg“

18. Januar 2015

Die Auseinandersetzungen sozialdemokratischer Jugendorganisationen mit dem Nationalsozialismus mit Dr. Wolfgang Uellenberg-van Dawen – Autor
Moderation: Claudia Wörmann-Adam

Donnerstag, 19. Februar
18.00 h im NS Dokumentationszentrum der Stadt Köln „ELDE Haus“, Köln, Appellhofplatz 23-25

Einldung
Wahlerfolge und Massenanhang verdankte die NSDAP besonders ihrer Attraktivität unter der Jugend. Die junge Generation der bürgerlich konservativen Milieus radikalisierte sich schneller als ihre Eltern, junge und oft arbeitslose Handwerker, Bauern und auch Arbeiter füllten die Reihen der NS Massenorganisationen. Neben der kommunistischen Jugend waren es in erster Linie die Sozialdemokratischen Jugendorganisationen, die der NSDAP seit deren Gründung erbitterten Widerstand leisteten. Jungsozialisten, Sozialistische Arbeiterjugend, Gewerkschafts- und Sportjugend und die Jugendabteilungen des Reichsbanners Schwarz Rot Gold organisierten mehr als 600.000 junge Menschen. Sie sahen vor allem in der Information und Aufklärung, in Demonstrationen und Kundgebungen, vor allem aber in der politischen Erziehung und Bildung sowie in der Freizeitgestaltung das beste Mittel, um dem Einfluss des Nationalsozialismus unter der Arbeiterjugend entgegen zu treten. Die Machtergreifung des Faschismus in Italien bot ihnen dafür reichlich Anschauungsmaterial. Nach Errichtung der Diktatur wurden viele ihrer Mitglieder im Widerstand aktiv.

Im Mittelpunkt der Darstellung stehen zwei Fragen: inwieweit konnten diejenigen, die gegen den Aufstieg des Nationalsozialismus waren, die von ihm ausgehende Bedrohung für die Demokratie und die Arbeiterbewegung erkennen und in wie weit konnten sie die wachsende Distanz vieler junger Menschen zur Weimarer Demokratie und besonders zur Sozialdemokratie überwinden? Welche Schlussfolgerungen können daraus für die aktuelle Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus und Rassismus gezogen werden?

Einladung Buchvorstellung & Diskussion.pdf