Verstimmungen bei „Pro“
24. Juni 2010
Leverkusen/Berlin. Der angeblich vermögende deutsch-schwedische Geschäftsmann Patrik Brinkmann erklärte am 21.Juni auf seiner Internetseite, daß er „nach den Ereignissen der letzten Tage und Wochen“ nicht mehr für ein Vorstandsamt bei der sog. „Bürgerbewegung pro Deutschland“ zur Verfügung stehe.
Es habe sich gezeigt, daß sich „Pro Deutschland“ „nicht so entwickeln wird, wie ich das ursprünglich gedacht hatte“, erklärte Brinkmann.
Es sei „kein wirklicher Neuanfang auf bundespolitischer Ebene gewagt worden“, der nach dem langsamen Sterben der „Republikaner“ dringend notwendig gewesen sei. Benötigt würden „vor allem Menschen, die sich aus den alten Strukturen lösen wollten“. Benötigt werde eine Rechte, so Brinkmann, „die nicht Israel zum Feind erklärt sondern den Islam“. Sofern „sich die pro-Bewegung gefunden“ habe, sei er gerne bereit „Gespräche zu führen über die Zukunft“.
Wenige Tage zuvor hatten führende Akteure der extrem rechten „Pro“-Bewegung in Leverkusen den Verein „Die Pro-Bewegung (PRO)“ gegründet. Als Vereinszweck wird die „deutschlandweite Koordinierung und Abstimmung der politischen Arbeit der verschiedenen unabhängigen Pro-Parteien und -Vereinigungen in den Kommunen und Ländern“ angegeben. Zum Vorsitzenden des „Pro“-Dachverbandes wurde „Pro NRW“-Chef Markus Beisicht gewählt. Stellvertreter wurde der Vorsitzende von „Pro Deutschland“, Manfred Rouhs. Als hochgestecktes Ziel formulierten die beide „Pro“-Aktivisten bis zur nächsten Europawahl die „rechtsdemokratischen Kräfte in Deutschland“ in „einer neuen Plattform zu bündeln“. Als nächsten Schritt kündigt Rouhs die Eröffnung eines Büros von „Pro Deutschland“ in Berlin an.