Online-Veranstaltung: „Soweit er Jude war …“
4. Dezember 2020
Moritat von der Bewältigung des Widerstandes – die Edelweißpiraten als Vierte Front in Köln 1944
Im Jahr 1978 begann der in Shanghai geborene und in Köln lebende jüdische Journalist Peter Finkelgruen mit seinen Recherchen über die Kölner Edelweißpiraten. Er war einer der Ersten, der mit ehemaligen Edelweißpiraten sprach. Diese galten seinerzeit noch als „Kriminelle“. Finkelgruen ermutigte sie zum Sprechen. 1981 schloss er das Manuskript zum Buch „Soweit er Jude war …“ ab.
Gerhart Baum, damals liberaler Bundesinnenminister und mit Finkelgruen eng befreundet, steuerte ein Vorwort bei. „Wie wird heute mit jenen umgegangen, die ihren Widerstand gegen die Nazis konsequent zu Ende brachten?“ überschrieb er es.
1982 ging Finkelgruen für sechs Jahre in das Land, in dem er seine Jugend verbracht hatte, nach Israel. Aufgrund seiner Recherchen zeichnete die Gedenkstätte Yad Vashem 1984 die jugendlichen Widerständler Jean Jülich, Michael Jovy und Bartholomäus Schink als Gerechte unter den Völkern aus.
Das Buch ist erst jetzt erschienen – die Themen, die es behandelt, sind auch heute noch aktuell. Eine Buchvorstellung mit:
- Peter Finkelgruen, geboren 1942, Journalist und Autor
- Gerhart Baum, geboren 1932, Rechtsanwalt, 1978 bis 1982 Innenminister
- Martin Stankowski, geboren 1944, Publizist, Geschichtenerzähler, Stadtführer und Rundfunkautor
Eine Veranstaltung der Germania Judaica. Kölner Bibliothek zur Geschichte des Deutschen Judentums e. V.
weitere Informationen und Anmeldung unter: https://www.stadt-koeln.de/leben-in-koeln/freizeit-natur-sport/veranstaltungskalender/soweit-er-jude-war-moritat-von-der-bewaeltigung-des-widerstandes-die-edelweisspiraten-als-vierte-front-koeln-1944