Neues vom rechten Rand
25. September 2017
Der Kölner AfD-Stadtrat Hendrik Rottmann hat sein Mandat zum Ende des Monats August niedergelegt. Angeblich aus „gesundheitlichen Gründen“. Wer für Rottmann nachrücken wird, soll erst nach der Bundestagswahl bekannt gegeben werden. Mittlerweile haben auch die drei Kölner Landtagsabgeordneten der AfD ihre Arbeit im Landtag aufgenommen. So fragte Ende Juli Sven Tritschler in einer „Kleinen Anfrage“ die NRW-Landesregierung danach, inwieweit linke und antifaschistische Gruppen aus NRW – darunter die VVN-BdA Düsseldorf – an „den Ausschreitungen im Rahmen des G20-Gipfels beteiligt waren“.
Ihren Wahlkampfauftakt führte die Kölner AfD gemeinsam mit der AfD Rhein-Berg am 12.August im Bensberger Rathaus durch. Hier trat Alice Weidel, Spitzenkandidatin der AfD zur Bundestagswahl, auf. Auf antifaschistische Proteste musste die AfD aber auch in Bensberg nicht verzichten. Proteste gab es ebenfalls gegen eine Veranstaltung der Hayek-Gesellschaft am 7.August in Köln. Der Kölner Ableger der Anhänger des neoliberalen Ökonomen Friedrich August von Hayek wird von zwei AfDlern geleitet. Die Veranstaltung sollte ursprünglich in den Räumlichkeiten des „Residenz am Dom“ stattfinden. Die Kölner Hayek-Jünger sahen sich gezwungen, ihre Veranstaltung kurzfristig an einen anderen Ort zu verlegen. Für den 14.September lud die Kölner AfD zu ihrem Jahresempfang in den Festsaal des Gut Wistorfs GmbH in Köln-Brück ein. Der oberste Chef des „Opus Dei“, der Prälat Dr. Fernando Ocariz, hat zum Abschluß seines Aufenthaltes in Deutschland am 19.August Köln heimgesucht. An der Messe von Ocariz in der Kirche St. Pantaleon nahmen etwa 500 Gläubige teil, darunter 30 Priester der Priestergesellschaft. Anschließend besuchte Ocariz die „Opus Dei“-nahen Einrichtungen „International College Campus Müngersdorf“ und das „Internationale Studentenzentrum Schweidt“ in Köln-Ehrenfeld. Ende August begann in München der Prozeß gegen Philipp K.(32). Der aus Köln-Holweide stammende K. muß sich wegen fahrlässiger Tötung in neun Fällen und illegalen Waffenhandels verantworten. K. hatte David S. aus München, der im vergangenen Jahr aus rassistischen Motiven neun Menschen ermordet hatte, die Tatwaffe und Munition verkauft. Auch K. scheint extrem rechten Positionen nicht abgeneigt zu sein. Auf K`s Handy fanden die Ermittler ein Foto von Adolf Hitler, die Abbildung eines Hakenkreuzes und ein Video, in dem K. den Hitlergruß zeigt. Wenn dieser sich im Internet mit seinen besten Freunden unterhielt, grüßte er gerne mit „Heil Hitler“. Anhänger der nationalistischen „Identitären Bewegung“ brachten am Sonntag, den 27.August, auf dem Dach des WDR-Funkhauses ein Transparent an und zündeten Pyrotechnik. Die Polizei beendete die von drei Personen durchgeführte Aktion.