Ostermarsch 2014: Mehr Menschen gingen für den Frieden auf die Straßen
29. April 2014
Bunt wie jedes Jahr war das Bild, das die Ostermarschierer(innen), die am Samstagnachmittag für Frieden und Abrüstung durch die Düsseldorfer Innenstadt demonstrierten, den mehr oder weniger interessierten Passant(inn)en boten. Anders als im Vorjahr waren es allerdings deutlich mehr Menschen, darunter eine Gruppe von japanischen Atomgegner(innen), die statt Ostervorbereitungen zu treffen, mit Fahnen und Transparenten in der Landeshauptstadt auf die Straße gingen. Bei der Rede von Ulla Jelpke, Bundestagsabgeordnete der Linkspartei, stand die Politik der Bundesregierung im Mittelpunkt, Sie ging allerdings gleich zu Beginn ihres Beitrages auch darauf ein, dass in der Vorwoche fünf ihrer Fraktionskolleg(inn)en der Entsendung von deutschen Marinesoldat(inn)en ins östliche Mittelmeer zugestimmt und damit den friedenspolitischen Konsens der Linkspartei aufgekündigt hatten. Jelpkes Forderung „Das darf nie wieder passieren“, erhielt großen Beifall der Zuhörer(innen). Einen ergreifenden Beitrag lieferte die aus Eritrea stammende Georgsshu Yohannes vom Verein „Tod im Mittelmeer 2009 e.V.“, der sich um die Belange afrikanischer Flüchtlinge kümmert. Sie klagte die EU an, der Tod tausender Menschen im Mittelmeer liege an der strikten Abschottungspolitik der EU. „Flüchtlinge sind gefährdet, nicht gefährlich!“ rief sie aus und wies eindringlich auch auf das oft menschenunwürdige Schicksal derjenigen hin, denen es gelingt, vor Krieg, Verfolgung und Hunger nach Europa zu fliehen und die oft wie Gefangene behandelt würden. Es wäre schön, wenn sich wieder bei mehr Menschen die Erkenntnis durchsetzen würde, dass die zunehmende Militarisierung der deutschen Außenpolitik auch daran liegt, dass ihr zu wenig aktiver Widerstand der Friedensbewegung entgegengesetzt wird. tri