75 Jahre Zerschlagung des Nationalkomitees Freies Deutschland – Eine Gedenkfahrt
30. Oktober 2019
Am Sonntag den 24. November 2019 von 11 bis 14 Uhr
Treffpunkt vor dem EL – DE Haus, dem NS – Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Vor 75 Jahren, am 24. November 1944 stürmte die Gestapo das Haus am Sülzgürtel 8 in Köln Klettenberg. Dort befand sich die Zentrale des Nationalkomitees Freies Deutschland.
Seit 1943 hatte die KPD die illegale Widerstandsarbeit verstärkt. Eine kleine Gruppe um Willi Tollmann und Jakob Zorn hatte schon zu Kriegsbeginn illegal Flugblätter verteilt. Nun suchten sie den Kontakt zu anderen Gegnern des NS Regimes zu Gewerkschaftern, Sozialdemokraten, Bibelforschern bis hin zu Mitgliedern der NSDAP. Ihr Ziel war der Sturz der NS Diktatur und das Ende des Krieges. Sie riefen zur Desertion und zur Sabotage der Kriegsproduktion auf. Aber ihre Pläne reichten weiter. Das NKFD sah sich als Keimzelle eines demokratischen Deutschlands, entwickelte Pläne zum Neuaufbau der Verwaltung und einer freien Presse. 200 Personen schlossen sich dem NKFD an, das streng konspirativ arbeitete und Zellen in Betrieben hatte.
Bei der Verhaftungsaktion der Gestapo wurde Willi Tollmann bei einem Sprung aus dem Fenster schwer verletzt. Er und fünf weitere Mitglieder der Leitung darunter Engelbert Brinker und Otto Richter wurden bei den Verhören zu Tode gefoltert und sind auf dem Friedhof der Abtei Brauweiler begraben. Fünf weitere starben in der Haft.
Wir laden zu einer Gedenkfahrt ein, die uns vom EL- DE Haus, dem früheren Sitz der Kölner Gestapo zum Haus am Sülzgürtel 8 führt, wo sich die Gruppe in der Wohnung der Familie Humbach traf. Auch Ferdinand, Grete und Heinz Humbach gehörten zu den Verhafteten. Eine Gedenktafel erinnert dort an die Geschehnisse. Unsere Fahrt führt dann zur Abtei Brauweiler, wo wir die Gedenkstätte und den Friedhof besuchen.
Anmeldungen bitte unter:
EL-DE-Haus@web.de
Stichwort NKFD