Bonn stellt sich quer: Am 18.11.2018 der extrem rechten „Identitären Bewegung“ entgegenstellen
10. November 2018
Wenn Nazis, wenn Rassisten sich in Bonn treffen oder aufmarschieren, ist offener Widerspruch, ist Gegenwehr angesagt. Wir wollen es nicht zulassen, dass Hass geschürt, dass anders als die Mehrheit Lebende ausgegrenzt und hierhin geflüchtete Menschen und andere Migrant*innen bedroht und angegriffen werden.
Am 18. November will die extrem rechte „Identitäre Bewegung“ Stimmung gegen den UN-Migrationspakt machen und hat sich als Kulisse für ihre Kundgebung den Platz der Vereinten Nationen unmittelbar am UN-Campus ausgedacht. Dazu rufen sie bundesweit auf. Bonnerinnen und Bonner haben immer wieder zahlreich gezeigt: Nazis und Rassisten, ob aus Bonn oder anderswo, sind hier unerwünscht!
Ganz gleich, in welchem Gewand sie daherkommen, als offene Nazis, als „Pro“-vokateure einer vorgeblichen Bürgerbewegung oder als eine sogenannte patriotische Jugendbewegung mit intellektuellen Anspruch – es geht immer um dasselbe: Hass schüren und hetzen, Rassismus.
Die „Identitäre Bewegung“ (IB) hat sich seit 2014 auch in Deutschland – in anderen europäischen Ländern schon früher – als fester Bestandteil der neuen Rechten etabliert. Sie fällt vor allem durch kleinere, jedoch öffentlichkeitswirksame und medial gut aufbereitete Aktionen auf, so zum Beispiel die Besetzung des Brandenburger Tors im August 2016. Ideologisch vertritt die IB einen Rassismus, der auf dem sog. „großen Austausch“, der vermeintlichen Verdrängung weißer Europäer durch Migrant*innen aus dem arabischen oder afrikanischen Raum, begründet ist. In Bonn ist die IB zuletzt durch Aktionen ihrer #120db Kampagne aufgefallen, in der, mit dem ausschließlichen Bezug auf migrantische Sexualstraftäter, Rassismus als vermeintlich feministische Kampagne verkauft wird.
So wird einmal mehr die Ablehnung aller Flüchtlinge gefördert und dies mit der Idee verbunden, durch sie würde das patriotische, freiheitliche und heimatliebende Wertegerüst zerstört. Wir haben hier in Bonn eine andere Tradition: Wir begrüßen und unterstützen Geflüchtete, die nach ihren langen und leidvollen Fluchtwegen in unsere internationale Stadt kommen, und kritisieren Abschiebungen scharf. Wir wollen mit den Geflüchteten ebenso ein friedliches, respektvolles Zusammenleben wie mit allen anderen Menschen in unserer Stadt, gleich welcher Herkunft, Hautfarbe, Religion, Kultur, Sprache, sexueller Orientierung oder sonstiger Unterschiede zum eigenen Selbst.
Liebe Bonnerinnen und Bonner, zeigt zusammen mit uns am Sonntag, den 18. November: Rassisten sind bei uns nicht willkommen.
„Bonn stellt sich quer“ ruft auf: Kommt am Sonntag, 18. 11. um 13:00 Uhr auf den Platz der Vereinten Nationen (Heussallee, WCCB)! Wir wollen der extrem rechten „Identitären Bewegung“ entschlossen entgegentreten! Bonn stellt sich quer!