Mehrere hundert Menschen protestierten gegen Aufmarsch der „Patrioten NRW“
29. August 2018
Lediglich etwa 120 Nazis haben die Organisatoren*innen aus ganz NRW und darüber hinaus am letzten Samstag, am 18.8. nach Köln angekarrt. Am äußersten Rand des Breslauer Platzes, fernab jeglicher Öffentlichkeit, versammelten sich in einem aufgebautem Käfig Nazi Hooligans von HoGeSa, einige Identitäre und Ex-Pro Kölner*innen, darunter viele Teilnehmende mit eindeutigen Gewaltaufrufen auf ihren T-Shirts. Stefanie L. aus Köln eröffnete die Versammlung, die von beiden Seiten durch Gegendemonstrant*innen beschallt wurden.
An den Gegenkundgebungen von Köln gegen Rechts und Kein Veedel für Rassismus nahmen insgesamt etwa 700 Demonstranten*innen teil. Auf dem Breslauer Platz hatten sich mehrere hundert Antifaschist*innen versammelt, vom Ebertplatz kamen etwa 300 zum Gegenprotest.
Im Kunibertsviertel selber, einem normalerweise recht ruhigen Wohnviertel direkt hinterm Bahnhof, zeigten zahlreiche Anwohner*innen ihren Protest gegen den rechten Aufmarsch. Viele Häuser, Fenster und Straßen waren bunt und in orange dekoriert. Es hingen Transparente für eine weltoffene Gesellschaft, „Kein Mensch ist Illegal“-Plakate auf der Straße und „Nazis Raus“ Schilder aus den Fenstern. Auf der Domstraße gelang es, den Zug der „Patrioten“ durchs Kunibertviertel mit einer Sitzblockade aufzuhalten.
Unter bunt geschmückten Fenstern mussten die Neonazis in der sengenden Hitze ausharren und wurden dann von der Polizei über mehrere Straßen umgeleitet zurück zum Breslauer Platz. Immer wieder beschallt von Pfiffen, „Nazisraus-“ und „Haut-ab-Rufen“.
nach Bericht von Köln gegen Rechts