Köln zeigt Haltung: Aufnehmen, Hierbleiben, Solidarität

29. August 2018

Aufnehmen statt Abschotten!
Menschen ertrinken. Retter*innen werden kriminalisiert. Menschen werden an der Flucht gehindert, Schutz vor Krieg und Verfolgung ist nicht mehr sichergestellt. Die EU und Deutschland
haben sich von der Geltung des Flüchtlingsschutzes verabschiedet. Der Abschottung Europas, dem Versperren von Fluchtwegen und der Zusammenarbeit mit autoritären Regierungen
fallen jährlich tausende Menschen zum Opfer. Gegen diese Politik der Abschottung stehen wir auf: Wir fordern sichere Fluchtwege. Wir setzen uns ein für das Grundrecht auf Flucht und Schutz. Wir fordern Bund und Land auf, das Angebot der Oberbürgermeisterin sofort umzusetzen, Geflüchtete aufzunehmen und Köln zuzuweisen.

Hierbleiben statt Abschieben!
Abschiebungen in Kriegs- und Krisenregionen und rechtswidrige Abschiebungen sind kein Tabu mehr. Lager in Unrechtsstaaten sind geplant, Familienzusammenführung ist kaum mehr möglich und das Kirchenasyl ist bedroht. Die Landesregierung NRW plant Lager, in denen Menschen 24 Monate ausgegrenzt werden. Diese Politik nehmen wir nicht hin: Wir fordern eine den  Menschenrechten verpflichtete, rechtsstaatliche Flüchtlingspolitik. Wir fordern: keine Abschiebungen aus Köln und NRW. Wir fordern die gleichberechtigte Teilhabe und Partizipation geflüchteter Menschen. Ihr Zugang zu Bildung, Arbeit, Gesundheit und menschenwürdigem Wohnen muss sichergestellt sein. Wir fordern eine sofortige Umsetzung der Bleiberechtsinitiative
und ein Bleiberecht für Geduldete in Köln.

Solidarität statt Hetze!
Tag für Tag erleben wir die Angst der Menschen vor Abschiebung. Wir erleben die Zunahme rassistischer Hetze und Angriffe. Und wir erleben die Ausgrenzung geflüchteter Menschen
im Alltag. Der Hetze und Angstmache setzen wir das solidarische Köln entgegen: Wir respektieren die angeborene Würde und die gleichen und unveräußerlichen Rechte aller Menschen. Darum
sind geflüchtete Menschen Teil unserer Gesellschaft. Wir sind hier und wir sind viele. Wir engagieren uns tatkräftig und tagtäglich als Ehrenamtler*innen und Nachbar*innen, Mitschüler*innen und Kommiliton*innen, Kolleg*innen und Fachpersonal, in Willkommensinitiativen, Migrant*inneneinrichtungen, Flüchtlingsberatungsstellen, Kirchen und Gemeinden, Wohlfahrtsverbänden, in Verwaltung, städtischen Einrichtungen und in der Arbeitswelt. Wir machen Solidarität selbst.

Demonstration und Kundgebung
am Sonntag, 16.9., 14.00 Uhr
Roncalliplatz

Zu den Aufrufern gehören die Initiative der AG Bleiben der Willkommensinitiativen, der Kölner Flüchtlingsrat, Caritas und Diakonie, Agisra, Rom e.V. Kein Mensch ist illegal, Aktion Neue  Nachbarn, City of Hope und der Kölner Runde Tisch für Integration, die AG Arsch Huh, der Verein EL DE Haus, der Kölner Flüchtlingsrat und der Kölner Runde Tisch für Integration unterschrieben. Auch die VVN-BdA Köln unterstützt die Aktion.