Neues vom rechten Rand
22. September 2015
Die selbsternannte „Bürgerbewegung pro Köln“ hatte am 29. August zu einem Sommerfest auf ein privates Veranstaltungsgelände am Großmarkt in Köln-Raderberg eingeladen. Rund 70 Menschen nahmen an dieser Veranstaltung teil, zu der auch der Chef der „Bürgerbewegung pro Deutschland“, Manfred Rouhs, aus Berlin angereist war. Mehrere hundert AntifaschistInnen protestierten gegen das Treffen, das in der Nähe eines Flüchtlingsheims stattfand. Der Vorsitzende von „Pro Köln“, Michael Gabel, und Manfred Rouhs sprachen am Rande der Feier über eine „vertiefte Zusammenarbeit“ der beiden Gruppierungen, heißt es auf der Internetseite von „Pro Köln“. So sollen Vorhaben wie z. B. „gemeinsame Werbemittel oder gegenseitige Verlinkungen im Internet“ zeitnah umgesetzt werden“, liest man dort. Unterdessen hat Melanie Dittmer, ehemalige Funktionärin der „Bürgerbewegung pro NRW“, aus Bornheim bei Bonn verkündet, es sei zu „80 Prozent“ wieder mit „Dügida“-Aufmärschen (Dügida = Düsseldorfer gegen Islamisierung des Abendlandes) in Düsseldorf zu rechnen. Dittmer tendiere dazu, die eigentlich abgemeldeten Aufmärsche ab Oktober oder November wieder aufzunehmen. Ob sie dann wieder als Versammlungsleiterin auftreten wird, ist offen. Die Polizei hatte Dittmer dies zuletzt nach verbalen Ausfällen während eines Aufmarschs untersagt. Zwischenzeitlich hatten Dittmer und ihre Gruppe „Identitäre Aktion“ im Umland von Aachen Aktionen durchgeführt.
Dittmer trat Anfang September auch als Rednerin auf mindestens einer Kundgebung der NPD auf. Diese hatte – besucht von einer überschaubaren Anzahl an Teilnehmern – in Essen, Wattenscheid, Wanne-Eickel, Wuppertal, Velbert und Hattingen „Mahnwachenkundgebungen“ unter dem Motto „Asylflut stoppen! Wir sind nicht das Sozialamt der Welt!” durchgeführt.