„Wir haben gedacht, wir kommen zurück, aber wir kamen nicht zurück.“
2. Mai 2015
Dienstag 12. Mai 2015
Die Überlebenden Elya Kanter & Leonid Fisch – Film und Gespräch Zwischen Oświęcim, der polnischen, jüdisch geprägten Stadt in der Nähe von Krakau, und Auschwitz, Ort und Symbol der schlimmsten Menschheitsverbrechen, bewegt sich die Erinnerung von Elya Kanter und Leonid Fisch. Geboren und aufgewachsen in einer kinderreichen, traditionell jüdisch-religiösen Familie, folgen unmittelbar nach dem Überfall des Deutschen Reiches auf Polen Zeiten der Flucht, über Krakau und Lemberg (Lwiw) bis nach Usbekistan flieht die große Familie – und erleidet durch Verfolgung und Krieg den Tod dreier Kinder. Leonid lässt sich in die Rote Armee aufnehmen, um gegen Nazideutschland zu kämpfen.
Die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz, in dem einer seiner Brüder ermordet wurde, prägt sich dem jungen Soldaten tief ein. Der Film (ca. 75 Min.), Ergebnis eines über zwei Tage sich erstreckenden Interviews mit dem Geschwisterpaar Kanter/Fisch, beschreibt die Stationen ihrer Lebensreise bis hin zu ihrer Zuwanderung aus der ehemaligen Sowjetunion im Jahre 2000 und ihr heutiges Leben in Köln-Porz.
Von der Fähigkeit, sich zu erinnern, und der großen Kraft, in der Erinnerung die Lebenden und die Toten zusammen und beieinander zu halten, gibt das filmische Dokument ein lange nachhallendes Zeugnis.
Eine Veranstaltung des NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln in Kooperation mit „Der halbe Stern“e.V., Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und der Synagogen-Gemeinde Köln
Ort: Filmhaus Maybachstraße, 12. Mai 2015, 18 Uhr
Eintritt: 4,50 € , erm. 2 €