Am 26. Oktober gemeinsam gegen Nazipropaganda

20. Oktober 2014

Am Sonntag, dem 26.10. wollen rechte Hooligans in Köln demonstrieren. Unter dem Vorwand, gegen die Mörderbande „Islamischer Staat“, die eine Blutspur durch Syrien und den Irak zieht, protestieren zu wollen, planen sie, ihre braunen Parolen im Schatten des Doms zu verbreiten. Der weit verbreitete und berechtigte Abscheu gegen die Schlächter tausender Menschen dient ihnen als Vorwand, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Nationalismus zu propagieren. Zu der geplanten Zusammenrottung ruft eine Gruppierung auf, die sich HOGESA nennt – „Hooligans gegen Salafisten“ – und vor allem die sozialen Netzwerke nutzt, um ihre Anhänger zu mobilisieren. Unter dem Slogan „Unsere Fahne, unser Land – maximaler Widerstand“ treffen sich gewaltbereite Hooligans aus dem Umfeld verschiedener Fußballclubs, Rocker sowie einschlägig bekannte Neonazis und Rechtspopulisten. Auch wenn sie abstreiten, Rechte zu sein, sprechen die nationalistischen und gewaltverherrlichenden Kommentare auf der Facebookseite der HOGESA für sich. Versammlungsleiter der geplanten Kundgebung auf dem Bahnhofsvorplatz ist nach seinen eignen Angaben ein Mönchengladbacher pro NRW Funktionär. Frühere Aktionen der HOGESA waren deutlich neonazistisch dominiert.

 

Der Protest der Rechten gegen die Salafisten soll an die allgemeine und berechtigte Ablehnung des Terrors der IS durch die allermeisten Menschen anknüpfen und dazu dienen, Rassismus und faschistische Propaganda zu verbreiten.Auf diese Weise sollen neue Anhänger vor allem unter jungen, erlebnisorientierten Menschen gewonnen werden.

 

Viele tausend Kölnerinnen und Kölner haben in den letzten Jahren mehrmals deutlich gemacht, dass die Rechten in Köln nicht willkommen sind – zuletzt verhinderten im Mai Massen von Menschen eine geplante Kundgebung von pro Köln vor zwei Flüchtlingsheimen in Riehl. Am 26. Oktober wollen wir erneut deutlich machen, dass wir rechte menschenfeindliche Hetze ablehnen – egal von wem und unter welchem Deckmäntelchen sie vorgebracht wird. Lasst uns auch am kommenden Sonntag ab 14.00 Uhr auf der Domplatte unsere Stimme erheben, um zu zeigen, dass wir sowohl gegen Nationalismus, Rassismus und seine Propagandisten als auch gegen salafistischen Terror und dessen Anhänger sind. Köln ist bunt – nicht braun!