Der Matrosenaufstand 1917

14. August 2017

Vor genau 100 Jahren, am 5. September 1917, wurde der Militär-Übungsplatz in Köln-Wahn Schauplatz zweier umstrittener Hinrichtungen. Hier, weit weg von der Küste, wurden die wenige Tage zuvor verhängten Todesurteile gegen zwei junge Matrosen der Kaiserlichen Marine vollstreckt. Albin Köbis und Max Reichpietsch waren Teil der Matrosenbewegung, die sich gegen die ungleiche Versorgung von Offizieren und Matrosen sowie andere Missstände auf den Schiffen zur Wehr setzte. Zugleich wollten sie mit ihrem Aufstand ein Zeichen für den Frieden setzen. Es waren insgesamt rund 600 Matrosen, die am 2. August 1917 erstmals aus Protest den Dienst verweigerten und die Schiffe eigenmächtig verließen, doch an Köbis und Reichpietsch sollte ein Exempel statuiert werden. Trotz massiver Bedenken von Marinejuristen wurde die Vollstreckung der Todesurteile durchgesetzt.
Das Friedensbildungswerk nimmt den Jahrestag zum Anlass, um mit Kooperationspartnern an den Matrosenaufstand zu erinnern.

Marinemeuterei 1917 – Filmvorführung

Fr 01.09.2017 / 18.00 – 20.15 Uhr / Weisshauskino, Luxemburger Str. 253, Köln-Klettenberg / 1 Ustd / Teilnahme kostenlos / Kurs 76-R33

Marinemeuterei 1917 ist ein deutscher Spielfilm von Hermann Kugelstadt aus dem Jahr 1969 nach einem Dokumentarspiel von Michael Mansfeld, das auf einer wahren Begebenheit beruht. Das Szenenbild stammt von Heinrich Mager.
Eine gemeinsame Veranstaltung vom Friedensbildungswerk Köln mit der SJD/Die Falken Gruppe Robert Blum. Gesponsert von der Off Kinobetriebs GmbH.

Unterstützt vom DGB Köln/Bonn.

Der Matrosenaufstand 1917 – Das Schicksal von Max Reichpietsch und Albin Köbis

Mo 04.09.2017 / 19.30 – 21.45 Uhr / 3 Ustd / Friedensbildungswerk / Preis 5 Euro / Kurs 76-R3

Christoph Regulski würdigt in seinem Buch „Lieber für die Ideale sterben, als für die sogenannte Ehre fallen“ das Schicksal der beiden jungen Matrosen und untersucht die politischen Hintergründe der deutschen Matrosenbewegung 1917. Er ist als Referent geladen.

Dr. Christoph Regulski ist promovierter Historiker und Autor, der sich als Kenner des deutschen Kaiserreichs und des 1. Weltkrieges profiliert hat.

Gedenkmarsch – 100. Todestag von Max Reichpietsch und Albin Köbis

Di 05.09.2017 / 12.00 – 14.00 Uhr / Anmeldung erforderlich !

Ablauf
12:00 Uhr Treffpunkt wird bei Anmeldung mitgeteilt
12:15 Uhr Bus-Abfahrt zur Luftwaffenkaserne Köln Wahnheide, Nordtor
13:00 Uhr Kaserne: Gemeinsamer Gedenkgang zum Friedhof und zum Gedenkstein
14:00 Uhr Abfahrt aus der Kaserne
Wichtiger Hinweis:
Schriftliche Anmeldung bis zum 28. August 2017 erforderlich:

Anmeldung mit Vor- und Nachname, Anschrift, Geburtsdatum und Personalausweis-nummer. Notwendig um das Kasernengelände betreten zu dürfen.
Die Anzahl der Plätze zur Teilnahme des Gedenkgangs zum Friedhof ist begrenzt, deshalb bitten wir um frühzeitige Anmeldung.
Anmeldung unter: fbkkoeln@t-online.de

Öffentliche Kundgebung
Di 05.09.2017 / 14:15 Uhr Max Reichpietsch-Str. 2 / Heidestraße in Köln Porz
Anschließend an die Kranzniederlegung auf dem Friedhof der Luftwaffenkaserne Porz-Wahn findet eine öffentliche Kundgebung an der Kreuzung Albin-Köbis-Straße/ Max-Reichpietsch-Straße statt.

„Feuer aus den Kesseln“
Zur Aktualität des Kampfes gegen den Krieg

Auszüge aus Ernst Tollers Stück mit anschließender Podiumsdiskussion
So 05.11. 2017 / 17.00 Uhr / Schauspielhaus, Außenspielstätte Offenbachplatz, Köln-Innenstadt / 2 Ustd / 76-R333
Auf Grundlage der Tagebücher von Hans Becker, einem der Wortführer an der Meuterei 1917 auf den Kriegsschiffen SMS Prinzregent Luitpold sowie SMS Friedrich der Große , beschreibt Ernst Toller in seinem expressionistischen Drama FEUER AUS DEN KESSELN 1930 die Gründe für die Entstehung dieser Aufstände.

Eine Zusammenarbeit vom Schauspielhaus Köln mit der SJD/ Die Falken Gruppe Robert Blum und dem Friedensbildungswerk

Matrosenaufstand 1917 Plakat