„Keine Alternative für Deutschland!“

9. August 2013

Zu den politischen Hintergründen der „Alternative für Deutschland“ (AfD)

Scheinbar aus dem Nichts entstanden, sorgt die AfD als neue rechte Partei für Schlagzeilen. Mit ihrem dürftigen Wahlprogramm tritt sie nach außen als Einpunktbewegung gegen die Euro-Politik der Bundesregierung an. Tatsächlich ist die AfD aber lange vor den Debatten um ,Europäische Schutzschirme‘ geplant worden. Deren Volkswirtschaftsprofessoren hatten bereits 2005 nach den Hartz-IV-Gesetzen weitere Einschnitte ins soziale Netz gefordert.

Auch in der Bildungs-, Familienund Einwanderungspolitik scheint die AfD sozial ausgrenzende Positionen zu beziehen. Zusammen mit

dem rechtskonservativen Netzwerk Zivile Koalition / BürgerKonvent fordern sie unternehmergerechte „Reformen der politischen Entscheidungsstruktur“.

Während Vertreter der AfD vor kurzem noch die Abschaffung des Wahlrechts für Arbeitslose oder gleich des ganzen Parlamentes forderten, sehen sie aktuell in der ,Direkten Demokratie‘ eine elegantere Möglichkeit, sozialselektive Demokratie umzusetzen.

Unser Referent Andreas Kemper ist Autor eines aktuellen Buches zur AfD (Rechte Euro-Rebellion) und forscht und publiziert zu den Themen Klassendiskriminierung, organisierter Antifeminismus und Sarrazin. Über die Entstehungsgeschichte und die politischen Forderungen der AfD sowie den Umgang damit kann nach dem Vortrag diskutiert werden.

Donnerstag, 5. September 2013, 19.00 Uhr, Großer Saal, DGB-Haus, Hans-Böckler-Platz

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